Großer Mann, große Ambitionen: Jasper Lichte im Gespräch
Der junge Mann witzelt, er habe einen großen Motor und sei darum eher für die Langstrecke gemacht. Wer ihm persönlich begegnet, versteht, was er damit meint: Jasper Lichte ist über zwei Meter groß. Und ähnlich ambitioniert. 40 Kilometer ist Felix gefahren, um sich mit jenem und dessen Trainerin Josephin Noack zu treffen. Eine Distanz, über die der Radsportler, der Hauptberuflich etwas völlig anderes macht, nur schmunzeln kann.
Jaspers aktueller Strecken-Horizont reicht von Flensburg bis nach Garmisch-Partenkirchen; er bereitet sich auf das Race Across Germany vor – ein Ultracycling-Rennen quer durch Deutschland. Das Ziel: 1100 Kilometer und 7800 Höhenmeter in 60 Stunden. Zumindest von Seiten des Veranstalters. Jasper selbst hat einen anderen Anspruch: 48 Stunden. Wer unter dieser Zeit bleibt, qualifiziert sich damit automatisch für das Race Across America, „das Mekka des Radsports“, wie Jasper glühend erzählt. Er und seine Trainerin Josephine, eine passionierte Mountainbikerin, halten allerdings sogar eine Zeit unter 40 Stunden für möglich. Um das zu schaffen, benötigt es reichlich Disziplin, Koordination – und Geld: Jasper ist immer offen und dankbar für weitere Sponsorships. Wie Vollzeit-Job und Profi-Sport zusammenpassen, wo es den besten veganen Kirschkuchen gibt und was noch gesagt werden musste, erfahrt ihr in Folge 11 der Zweiten Luft.