„Fahrradfahren ist stinklangweilig“: Was Ingo Engelhardt anders macht
„Es ist und bleibt Fahrradfahren und ist stinklangweilig“, erklärt Ingo Engelhardt, der dem klassischem Radsport in unterschiedlichen Zusammenhängen immer wieder gerne den Unterhaltungswert abspricht. Dabei grinst er; warum auch nicht? Er selbst scheint der Langeweile um Längen voraus. Unser Zweite Luft-Host Felix hat mit dem Mann gesprochen, der seit 2014 mit seinem Unternehmen Rad Race unkonventionelle Events veranstaltet.
Das spektakulärste Bike-Event der Welt?
Zum Beispiel gibt es da dieses jährlich in Berlin stattfindende Event „Last Man Standing“, bei dem sich 128 Fahrerinnen und Fahrer im Tournier-Modus um eine Kartbahn jagen. Dabei kämen die Zuschauer garantiert auf ihre Kosten, dafür würde Ingo seine Hand ins Feuer legen. Vier von fünf Rad Race Events, gesteht er, seien für Zuschauer tatsächlich aber eher nicht so spannend. Es ginge eben vor allem darum, den Teilnehmern eine unvergessliche Zeit zu bereiten. Wie gut das gelingt, zeigt die Vielfalt der Länder, aus denen die Leute anreisen, um mit dabei zu sein. Aber auch die Events sind teilweise international. So startet die „Tour de Friends“ dieses Jahr in Italien, nachdem sie etwa 2019 schon in Kolumbien stattfand.
Ingo redet und redet, aber irgendwie wird es nicht langweilig. Der Mann, der früher in der Werbelandschaft unterwegs war, hat eine unglaubliche Energie, die er auch in noch andere Projekte investiert. Es gibt einen Bike-Shop, eine Messe, ein Magazin, viel Social Media-Präsenz und schließlich natürlich den Sport selbst. „Wenn wir irgendwann nicht mehr cool genug sind, müssen wir was anderes machen“, sagt er. Auf uns wirkt es nicht so, als müsse er sich darum sorgen. Wer wissen möchte, was Joko und Klaas von Ingo wollten, was Fasching mit der Tour de France zu tun hat und welche anderen Sportarten auch noch sehr langweilig sind, hört am besten mal in die 19. Folge der Zweiten Luft.