Wie wird man erfolgreiche Fahrrad-YouTuberin Anke Eberhardt?
Für Anke war das Leben immer eine Mischung aus ernsthaftem Journalismus und freudiger Spontaneität. Ursprünglich aus Stuttgart stammend und später nach München gezogen, fand Anke ihre Berufung zunächst im Schreiben für ein Snowboard-Magazin. Ihre Leidenschaft für Brettsportarten führte sie unerwartet zu einer neuen Liebe: dem Fahrradfahren.
Alles begann mit einer zufälligen Begegnung mit dem Konzept des Gravelbikes, als ein Kollege beim Red Bull Media House den Vorschlag machte, darüber zu schreiben. Ohne zu zögern, nahm Anke den Vorschlag an und wurde, nach eigener Recherche und einem Fotoshooting, eine passionierte Radfahrerin.
Parallel dazu begann Ankes Leben im digitalen Raum Form anzunehmen. Unter dem Alias @anke_is_awesome startete sie auf Instagram als die „komische Fahrradfrau“, eine Rolle, die sie sowohl humorvoll als auch kritisch ausfüllte. Was als Spiel begann, verwandelte sich bald in eine Realität, in der Anke, ironischerweise, selber zu einer Art Influencerin wurde.
Der Wendepunkt kam während des Corona-Lockdowns, als Anke begann, Fahrrad-Tutorials auf YouTube zu posten. Ihr digitaler Einfluss wuchs unerwartet weiter, und ihre Online-Präsenz eskalierte das „Fame Game“, eine Entwicklung, die sie ambivalent betrachtet, da sie ihre größte Freude darin findet, offline zu sein – Handy im Flugmodus.
Die ehemalige Wirtschaftsjournalistin für die Süddeutsche Zeitung und Kolumnistin für das Bergwelten Magazin ist nun eine Stimme im Internet, die sowohl belustigt als auch nachdenklich macht. Ihre Geschichte zeigt, wie vielschichtig Identitäten in der digitalen Ära sein können. Wer mehr über Ankes Reise auf dem Rad erfahren will, hört einfach die Folge des Podcast „Die zweite Luft“ mit ihr.
Foto: Julian Rohn