Peloton erfindet sich neu: KI trifft Cross Training

Peloton war lange das Synonym für Indoor-Cycling. Millionen Menschen weltweit schwangen sich während der Pandemie auf das Bike und schwitzten mit Live-Kursen aus dem Wohnzimmer. Doch die goldenen Jahre sind vorbei – das Unternehmen musste zuletzt harte Rückschläge hinnehmen. Jetzt will Peloton mit einem radikalen Schritt zurück an die Spitze: KI-gestütztes Coaching und eine komplett neue Gerätefamilie, die Cross Training Serie.

Vom Bike zum Komplettstudio

Anstatt nur Rides und Runs zu liefern, sollen die neuen Geräte deutlich mehr können: Kraft, Ausdauer, Yoga, Mobility, Meditation – alles in einem System. Herzstück ist „Peloton IQ“, eine Art digitale Trainer-Intelligenz, die Bewegungen erkennt, Wiederholungen zählt, Feedback gibt und Trainingspläne individuell anpasst.

Für die Plus-Modelle setzt Peloton sogar auf Kameras, die Bewegungsabläufe tracken – ähnlich wie man es aus modernen Fitness-Apps kennt. Der Bildschirm ist schwenkbar, damit sich auch Übungen abseits vom Bike oder Laufband komfortabel durchführen lassen.

Warum jetzt?

Peloton reagiert auf einen klaren Trend: Viele Menschen suchen nicht mehr nur das „eine Gerät“, sondern ein Setup, das verschiedene Trainingsformen vereint. Cross Training, Kraft und Mobility haben im Heimfitness-Markt enorm an Bedeutung gewonnen. Allein in den letzten Jahren haben laut Peloton zwei Millionen Nutzer Kraftkurse absolviert – Zahlen, die den Wandel bestätigen.

Zugleich sind die Ansprüche gestiegen: Wer schon mehrere hundert Euro im Jahr für eine Mitgliedschaft zahlt, erwartet mehr als ein Bike mit Kursstream. Die Integration von Health-Apps wie Apple Health oder Garmin Connect zeigt, dass Peloton den Blick auf ganzheitliche Gesundheit richtet – nicht nur auf Herzfrequenz und Kalorien.

Zwischen Anspruch und Realität

Spannend bleibt die Frage: Hält das neue System, was es verspricht? KI-Feedback klingt verlockend, aber in der Praxis entscheidet sich der Mehrwert erst im Alltag. Auch die Preisgestaltung sorgt für Diskussion: Neben der neuen Hardware hat Peloton die Mitgliedsgebühren erhöht. Damit müssen Nutzer mehr investieren – für ein Versprechen, dass das Training smarter, individueller und effektiver wird.

See Also

Ein Signal für den Markt

Unabhängig davon, wie viele Kunden sofort einsteigen: Die Cross Training Serie ist ein Statement. Heimfitness wird digitaler, vernetzter und personalisierter. Peloton will zeigen, dass man nicht ins Studio muss, um ein vollwertiges Training zu bekommen – vom Bike über Krafttraining bis zur Meditation.

Für Sportlerinnen und Sportler bedeutet das: Wer Lust hat, das Training komplett zu Hause zu bündeln, findet hier eine neue Option. Ob es sich lohnt, hängt am Ende davon ab, wie konsequent man selbst am Ball bleibt – denn auch die beste KI ersetzt nicht die eigene Motivation.

View Comments (0)

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Scroll To Top